Müssen die Casinogewinne versteuert werden?

Zuletzt aktualisiert & geprüft: 24.07.2025

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Sie gehören zu den glücklichen Casinogewinnern? Die Auszahlung ist reibungslos vonstatten gegangen? Das Geld ist bereits auf Ihrem Konto und trotzdem beschleicht Sie nun ein ungutes Gefühl? Müssen Sie auf Ihre Erträge Steuern bezahlen? Dieser Frage sind wir im folgenden Kapitel nachgegangen.

Die Fakten zur Casino Steuer

  • Casinogewinne in Deutschland steuerfrei
  • Auch Österreicher zahlen nichts
  • Profis sollten beim Poker aufpassen
  • Schweiz mit abweichenden Regeln
  • Belege besser immer aufheben

Die Regeln für Deutschland und Österreich

Die deutschen Casinospieler können durchatmen. Alle Gewinne, welche im Internet erspielt werden, sind generell steuerfrei – ohne jegliche Ausnahmen. Die Profite gelten weder als Einkommen noch als Schenkung. Es fallen keinerlei Abgaben an. Sie müssen die Erträge weder in der Steuererklärung vermerken, noch sonstig ans Finanzamt melden.

Die Casinogewinne sind in Deutschland generell steuerfrei.

Die Casinogewinne sind in Deutschland generell steuerfrei.

Sollten Sie jedoch einen Millionen Jackpot gewinnen und mit diesen Geldern im Anschluss zusätzliche Erträge erwirtschaften, beispielsweise über Zinserträge, so sind diese durchaus einkommenssteuerpflichtig. Die gleichen Regeln gelten in Österreich.

Die Online Casinos selbst müssen natürlich Steuern zahlen, jedoch nicht in Deutschland, sondern am jeweiligen Firmensitz. Die Überzahl der Unternehmen ist in Malta und Gibraltar registriert und lizenziert. Die besten Anbieter der Szene finden Sie im Online Casino Vergleich.

Der Sonderfall der Schweiz

In der Schweiz sind die Steuern ein wenig anders geregelt. In jedem Kanton gibt's abweichende Vorschriften. In den meisten Landesteilen ist es jedoch so, dass nur 1.000 Franken pro Jahr als steuerfrei gelten. Alle höheren Gewinne werden dem Einkommen zugerechnet und sind daher steuerpflichtig.

Da die Online Casinos jedoch im Ausland sitzen, ist die Kontrollfunktion der schweizer Behörden kaum gegeben. Wir empfehlen jedoch an dieser Stelle, eine gewisse Steuerehrlichkeit walten zu lassen.

Gewinne aus einem Nicht EU-Casino

Erhält eine Person Gelder aus dem Nicht EU-Ausland, so sind ab 10.000 Euro Einfuhrsteuern abzuführen. Einige Online Casinos haben ihren Sitz offiziell in Curacao oder in Antigua und Barbuda. Eine Steuerpflicht für die deutschen und österreichischen Spieler lässt sich daraus trotzdem nicht ableiten. Aufgrund der Doppelbesteuerungsabkommen mit den Staaten, müssen die Erträge im Heimatland "besteuert" werden. Da die Gewinne aber hierzulande steuerfrei sind, fallen auch keine Abgaben an.

Wie sieht es bei den Profispielern aus?

Die echten Casinoprofis erspielen erfahrungsgemäß nicht einen Gewinn, sondern stetige Erträge, aus welchen der Lebensunterhalt bestritten wird. Dies kann ohne Frage als Einkommen ausgelegt werden. Es ist jedoch daraus keine generelle Steuerpflicht abzuleiten. Gewinn bleibt Gewinn und ist daher laut gültiger Rechtssprechung nicht als Lohn oder Gehalt anzusehen, auch wenn es praktisch so ist.

Beim Pokern ist die Rechtlage noch umstritten.

Beim Pokern ist die Rechtlage noch umstritten.

Etwas vorsichtiger sollten die Pokerfans sein. Das "Kartenspiel" wird von vielen Gerichten nicht als Glücks- sondern als Geschicklichkeitsspiel angesehen. Dauerhafte Einkünfte aus den Pokerarenen können daher unter Umständen als einkommenssteuerpflichtig gelten. Klare Regeln hierzu gibt's aber noch nicht. Mehrere Verfahren sind diesbezüglich bei den Gerichten anhängig. Aktuell geht die Tendenz jedoch dahin, dass die Steuerpflicht zumindest bei den High Rollern als gegeben angesehen wird. Freizeit- und Hobbyspieler dürfen hiervon aber nicht betroffen sein.

Die Deutungshoheit bezüglich der Geldwäsche

Sollten in regelmäßigen Abständen hohe Summen auf Ihrem Konto eingehen, kann es natürlich sein, dass ein übereifriger Mitarbeiter Ihrer Bank den Verdacht der Geldwäsche hegt. Eine interne Meldung ans Finanzamt ist nicht ausgeschlossen. Daher ist es aus unserer Sicht empfehlenswert, sich die Auszahlungsbelege der Casinos aufzubewahren. Sie können dann auf eventuelle behördliche Nachfragen jederzeit reagieren. Gleichzeitig sollten Sie bedenken, dass Sie auch Ihre Einzahlungen belegen müssen. Die Online Casinos selbst schützen sich gegen Geldwäscheaktivitäten, indem die Einzahlungen vor einer Abhebung mindestens einmal durchgespielt werden müssen. Gleichzeitig erfolgen die Gewinnanweisungen nur auf dem Weg des Deposits.

Noch ein Wort zu den Auszahlungen: Die Online Casinos haben sich in den letzten Jahren einen allgemein sehr, sehr guten Ruf erarbeitet, da die Gewinne in Windeseile ausgezahlt werden. Kein Spieler muss lange auf seinen verdienten Profit warten. Einige Casinoanbieter arbeiten jedoch mit speziellen Vorhaltezeiten, welche wir Ihnen im letzten Ratgeberteil genauer erläutern.

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